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„PLUS Gesundheitsinitiative“ in Wiesbaden

Nichts ist schlimmer als Isolation. Soziale Kontakte und Netzwerke unterstützen Betroffene im Umgang mit Krankheitsbildern wie Hepatitis-C. Vergangene Woche trafen sich sich Experten um die Zusammenarbeit zu optimieren.

Volker Watschounek 7 Jahren vor 0

Wie leben Menschen mit einer Hepatitis C Infektion. Welche medizinischen und sozialen Versorgungsmöglichkeiten gibt es in der Landeshauptstadt?

Auf Einladung des Gesundheitsamtes haben sich in der vergangenen Woche Fachleute aus den Bereichen medizinische Versorgung, Drogenhilfe, Selbsthilfe, Krankenkasse und pharmazeutischer Industrie im Wiesbadener Rathaus getroffen um über das Thema Hepatitis C zu disktutieren.

Hepatitis C

Hepatitis C ist eine Infektionskrankheit. Eine Impfung und damit Schutz gibt es nicht. Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod an einer akuten Virushepatitis-C sowie alle Nachweise von Hepatitis-C-Virus sind dem Gesundheitsamt nach dem Infektionsschutzgesetz (§§ 6/7 IfSG) zu melden. Da eine akute Virushepatitis-C nur selten zu Symptomen führt ist die tatsächliche Anzahl an Infektionen unbekannt. Bei gut der Hälfte der infizierten Menschen bleibt der Virus dauerhaft im Körper (chronische Hepatitis-C). Diese Verlaufsform kann je nach Mensch und Lebenssituation bei bis zu 30% der Betroffenen zu Spätfolgen wie Zirrhose und Leberkrebs führen. Durch neue Medikamente ist Hepatitis C jedoch heute fast immer heilbar.

Risikogruppen

Menschen, die Drogen nehmen, bilden eine Hochrisikogruppe für eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus. Das Gesundheitsamt Wiesbaden hatte schon 2014 mit seiner Infektionsschutzabteilung und der kommunalen Gesundheitsförderung an der Entwicklung des Konzeptes „PLUS-Gesundheitsinitiative“ zur Verbesserung der Versorgung für Menschen mit Hepatitis C und Drogenabhängigkeit mitgearbeitet. Durch eine Veränderung der Lebenssituation von Drogenkonsumierenden, die ihnen gezielte Behandlung ermöglicht, sollte auch die Anzahl der Hepatitis-C-Infektionen reduziert werden. Mittlerweile konnte das Konzept PLUS-Gesundheitsinitiative in einigen anderen Städten mit guten Ergebnissen umgesetzt werden (weitere Informationen zu PLUS unter www.HCVVersorgungPLUS.de).

Hilfe aus Erster Hand

Das Suchthilfezentrum betreut in der Wiesbaden mit einem umfangreichen Unterstützungsprogramm über 700 Menschen die von illegalen Drogen abhängig sind. Die Wiesbadener Kliniken halten Spezialsprechstunden für Leber- und Suchterkrankungen vor. Es gibt 16 Arztpraxen die Substitutionsbehandlungen in Wiesbaden durchführen. Auch in der JVA werden Menschen mit Infektionskrankheiten und Drogenabhängigkeit behandelt.

„Um die betroffenen Menschen zu erreichen ist eine enge Kooperationen der Institutionen erforderlich.“ – Dr. Kaschlin Butt

In der Diskussion vergangene Woche wurde deutlich, dass insbesondere die Vernetzung bestehender Unterstützungs- und Behandlungsangebote optimiert werden sollte. „Um die betroffenen Menschen zu erreichen ist eine enge Kooperationen der Institutionen erforderlich. Fachdisziplinen aus den Bereichen Medizin, Sucht und Soziales müssen hier zusammen kommen. Wir freuen uns daher mit der „PLUS-Gesundheitsinitiative“ die Situation der betroffenen Menschen im Hinblick auch auf eine Behandlung der Hepatitis-C-Erkrankung hier in Wiesbaden zu verbessern und dazu beitragen zu können die Anzahl an Hepatitis-C-Infektionen zu reduzieren.“ erläutert Dr. Kaschlin Butt, Leiterin des Gesundheitsamtes.

Das nächste Treffen der PLUS-Initiative findet am 29. August statt. Interessierte Personen und Institutionen können sich im Gesundheitsamt unter gesundheitsamt@wiesbaden.de melden.

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