Perspektivwechsel: Kerstin Neuhaus sprach am Mittwochabend im Theater im Pariser Hof über die Nachfrageseite bei Prostitution. Sie erklärte das Nordische Modell, beantwortete Fragen zu Polizei, Compliance und EU-Harmonisierung – und zeigte Wege, wie Aufklärung, Sanktionen und Ausstiegshilfen zusammen greifen.
Das Kunsthaus Wiesbaden zeigt bus zum 26. Obktober die Ausstellung „gesichtslos – Frauen in der Prostitution“. Fotografien von Hyp Yerlikaya und Bettina Flitner zeigen Frauen und ihre Lebensrealität, regen öffentlichen Diskurs an und öffnen darin den Blick auf gesellschaftliche Missstände und die prekären Lebenswelten von Prostituierten.
In Wiesbaden leben viele Sexarbeiterinnen in prekären Verhältnissen. Ein neuer Bericht zeigt alarmierende Zustände: illegale Arbeitsorte, Schuldenfallen, fehlende medizinische Versorgung. Expertin Saskia Veit-Prang fordert mehr Schutz, Ressourcen und politische Verantwortung – jetzt.
Gefangen in einem Teufelskreis. Sie sehen keine Perspektiven. Sie fühlen sich stigmatisiert, ausgenutzt und brauchen Hilfe. Wiesbadens Prostituierte. Die SPD möchte daher das Beratungsangebot für Sexarbeiter(innen) deutlich erweitern.
Seit über einem Jahr hatten diverse Corona-Schutzverordnungen Terminwohnungen und Bordellen in Wiesbaden einen Riegel vorgeschoben. Seit heute steht der Riegel offen: arbeitet eines der ältesten Gewerbe wieder ganz legal.
Sie wohnen in Hotels, in spärlich möblierten Privatwohnungen und kämpfen ums Überleben. Unterstützung durch den Staat wird ihnen versagt. In der Not nehmen sie Termine an, besuchen und empfangen ihre Kunden. Wiesbadens Polizei geht dagegen vor. Am Fraitag war sie wieder einem Hinweise nachgegangen.
Am Mittwochnachmittag fand eine gemeinsame Kontrolle des Ordnungsamtes und der Polizei in einem Wiesbadener Hotel statt. Bei den Kontrollen wurden mehrere Frazuen angetroffen, die erotische Dienstleistungen angeboten haben.
Vor allem in Frankfurt werden die Rufe nach Bordellöffnungen immer lauter. Darauf wollte man in einem Betrieb in Mainz-Kastel aber nicht warten. Betreiber, Prostituierte und Freier haben jetzt die Folgen zu tragen.
Seit Montag gelten neue Regeln. Prostituierte müssen ab sofort zur Beratung und müssen sich künftig anmelden. Freier dürfen bei den Damen nicht mehr auf ungeschützten Sex bestehen. Auch nicht für mehr Geld.
Prostitution: Kerstin Neuhaus dreht den Blick auf Freier 
Gesichter der Prostitution im Kunsthaus Wiesbaden 
Prekär, unsichtbar, gefährlich – Realität der Sexarbeit in Wiesbaden 
Mehr Beratungs- und Unterstützungsangebot für Prostituierte 
Neues Prostituiertenschutzgesetz in Kraft